Selber lesen
Wann sind wir endgültig LeserInnen?
Wenn wir ins Buch schauen, statt über den See zu den Bergen hin zu blicken?
Wenn wir nicht einschlafen können, ohne noch ein paar Seiten gelesen zu
haben?
Wenn wir keinen Zettel ungelesen liegenlassen können?
Entscheidend ist wohl, dass wir uns auf Texte einlassen können und zu
verstehen versuchen,
was sie uns sagen wollen, auch wenn sie unsere Erwartungen
nicht erfüllen, uns nicht bequem sind,
uns Fremdes zumuten oder Neues zu
denken geben.
Das Selberlesen in der Schule und für die Schule muss sich oft auch um Texte
bemühen,
die man sich nicht selbst ausgesucht hätte, die Lehrplan oder LehrerInnen
verordnen.
Man muss sich auf sie einlassen können, um die Schule mit Gewinn
zu besuchen,
mit dem vorgesehenen und einem ganz persönlichen Bildungsgewinn.
Sich auf verordnete Texte einzulassen, das muss man früh lernen.
Zum Glück
ist es gut möglich, Kinder in den ersten Schuljahren und von Anfang an
für
das Lesen zu begeistern, wenn LehrerInnen für Leseaufgaben sorgen,
die
dem Können der Kinder jeweils angemessen sind,
nicht zu schwer, aber
auch nicht zu leicht,
und auf jeden Fall am Ende interessant und lohnend.
Wort * Welt * wir bietet mit LESEKURS, ABC-BUCH,
Lesetexten, Lesespielen
und Goldenen
Büchern reichlich vorgefertigtes Material für den Leseanfang.
Aber das ist nicht genug.
Nicht genug, um danach wirklich geläufig lesen
zu können.
Und nicht genug, um schon zu ahnen, welche Wonnen auf LeserInnen
warten,
die sich selbstständig in die Lesewelt aufmachen.
Darum im Download
ein Aufsatz, der Kriterien und Ideen für allerlei zusätzlichen Lesestoff
entwickelt.
Zum Selberlesen braucht man aber nicht nur Lesestoff,
sondern
auch Lesezeit in Geborgenheit.
Wenn man lesende Kinder beobachtet, wie sie in
der Schule in einen Text versinken,
kann man manchmal sehen, wie um sie her
ein Raum der Geborgenheit entsteht,
weil sie lesen.
Download: Leselust
von Anfang an (PDF, 57kB)
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